Bahn hat immer weniger stationäre Verkaufsstellen für Fahrkarten

Pressespiegel

Ein Bahn-Ticket im Internet kaufen – viele ältere Menschen tun sich damit schwer. In den letzten Jahren hat das Unternehmen seine Verkaufsstellen vor Ort aber deutlich reduziert. Der Bayerische Rundfunk berichtet über meine Schriftliche Frage zum Thema.

»Wer eine Fahrkarte bei der Deutschen Bahn lösen will, kann grundsätzlich zwischen vielen Möglichkeiten wählen. Tickets gibt es beispielsweise an Automaten, in Bahnhöfen oder in der DB-App. Doch die Bahn verschiebt ihre Vertriebswege immer mehr ins Digitale, wie aktuelle Zahlen für Bayern zeigen. Zum Beispiel ist die Zahl von Bahn-Agenturen und Reisebüros mit DB-Lizenz in Bayern deutlich gesunken. Das zeigen Daten der Bundesregierung, die dem BR-Hauptstadtstudio vorliegen. Angefragt hat sie die Linke-Fraktion im Bundestag. […]

Die Linke kritisiert diese Entwicklung. ›Wenn die Bahn zum Verkehrsmittel der ersten Wahl werden soll, muss sie bürgernah sein‹, sagt die Münchner Bundestagsabgeordnete Nicole Gohlke. Würden Ticketautomaten, Reisezentren oder Reisebüros immer weiter abgebaut, erreiche man aber genau das Gegenteil. ›Gerade in einem Flächenland wie Bayern braucht es eine Bahn, die vor Ort ansprechbar ist, um es auch den Menschen, die bisher noch nicht so oft Bahn fahren, besonders einfach zu machen‹, so Gohlke.

Vor allem ältere Menschen bräuchten oft einen Ansprechpartner, wenn sie eine Bahnreise planten oder eine Fahrkarte buchten. Gohlke fordert deshalb ein ›Ende des Sparkurses der letzten Jahrzehnte‹. Die ›Abo-Verkehrsminister der CSU‹ hätten über Jahre einseitig die Autobahninfrastruktur zulasten der Bahn gefördert. Für Gohlke ist klar: In einem Flächenland wie Bayern sind Servicekräfte vor Ort besonders wichtig, um den Ticket-Kauf so einfach wie möglich zu machen. Auch die Prioritäten der Staatsregierung müssten sich ändern, findet die Abgeordnete: ›Statt Milliarden in Prestigeobjekten wie der zweiten Stammstrecke in München wider besseres Wissen zu verpulvern, brauchen wir mehr Investitionen, die das gesamte Verkehrsnetz im Blick haben.‹«

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