Nichts Genaues weiß man nicht

Presseartikel vom 25.10.2023

Weder der zeitliche Rahmen noch die inhaltliche Ausrichtung der WissZeitVG Novelle sind bisher klar und so tappen die Universitäten und die Wissenschaftscommunity weiterhin im Dunkeln, was die Zukunft ihrer Angestelltenverhältnisse betrifft.

Forschung-und-Lehre.de berichtet. Den ganzen Artikel findet ihr hier.

Nicole Gohlke, Sprecherin für Bildung und Wissenschaft sowie stellvertretende Vorsitzende der Fraktion Die Linke, bezeichnet die Zustände im Wissenschaftsbetrieb als „unhaltbar“. Es müsse sich „grundlegend etwas ändern“. „Wir wissen, dass eine Promotion durchschnittlich 5,7 Jahre braucht, ermöglichen aber Befristungen für wenige Monate“, so Gohlke. Postdoktorandinnen und -doktoranden schulterten zwar „den Löwenanteil in Lehre und Forschung“, ihre wissenschaftliche Selbstständigkeit werde aber weiterhin in Abrede gestellt.

Es brauche „einen klaren Qualifizierungsbegriff“, der auf die Promotion zu beschränken sei. Die Linke fordert daher Mindestvertragslaufzeiten statt Höchstbefristungen. „Genauso fordern wir, dass mindestens zwei Drittel der Arbeitszeit für die Promotion zur Verfügung steht.“ Für den akademischen Mittelbau müssten Dauerstellen geschaffen werden – ohne sie sei insbesondere die Hochschullehre unmöglich.

Um dauerhaft bessere Arbeitsbedingungen zu schaffen, müsse zusätzlich auch die Mitbestimmung der Beschäftigten gestärkt werden. „Bei der Debatte dürfen die weiteren Beschäftigen nicht vergessen werden. Die Übernahme von grundständigen und auch verwaltungsorganisatorischen Aufgaben verlängert sich schrittweise in die Drittmittelbeschäftigung und die studentische Arbeit. Drittmittelbeschäftigte und studentisch Beschäftigte seien „wichtige Eckpfeiler des Wissenschaftssystems“. Sie müssen im Mindesten bei den familien-, gleichstellungs- und inklusionspolitischen Regelungen mit den haushaltsfinanzierten Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern gleichgestellt werden“, so Gohlke. In Sachen Reform sei „kein Einigungspotenzial bei der Koalition zu erkennen“.

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