Beeindruckende Delegationsreise nach Spitzbergen

Seit langem habe ich an keiner Delegationsreise mehr teilgenommen, doch die Aussicht nach Spitzbergen zu reisen und dort spannende Forschungseinrichtungen von weltweiter Bedeutung zu besuchen, hat mich von Anfang an begeistert.
Und meine Erwartungen wurden nicht enttäuscht.
Nach der Anreise nach Oslo traf unsere Delegation zu einem Abendessen in der deutschen Botschaft zusammen, um dort ein politisches Briefing zu erhalten bevor wir am nächsten Morgen nach Tromsö weiterreisten.
In Tromsö wagten wir den „Aufstieg“ mit der „Fjellheisen“-Seilbahn auf den Berg „Storsteinen“, für mich als waschechte Bayerin natürlich kein Problem. Prof. Dr. Kim Holmen, der internationale Direktor des Norwegian Polar Institute, begleitete uns und wir konnten seinem Vortrag zur „Biodiversität und Klimawandel in Tromsø“ lauschen.
Anschließend besichtigten wir mit Prof. Matthias Forwick, Fachbereichsleiter und Professor der Marine Geologie UiT The Arctic University of Norway (Universität Tromsö), die historische Altstadt von Tromsö.
Beim gemeinsamen Abendessen in der „Fiskekompaniet“ lernten wir dann Prof. Dr. Antje Boetius, Direktorin des Alfred-Wegener-Institut Helmholtz-Zentrum für Polar- und Meeresforschung (AWI), kennen, die wir am kommenden Tag wiedertreffen würden.

Am 1. August begann der Tag mit einem Austausch mit dem Norwegian Polar Institute (NPI) und der Besichtigung des Windparks Nordlysvind Windfarmen „Kyitfjell“ und „Raudfjell“.

Anschließend folgte eines meiner definitiven Reisehighlights, der Besuch des deutschen Forschungsschiff „Polarstern“ im Hafen von Tromsö . Dort trafen wir wieder auf Prof. Dr. Antje Boetius und den „Polarstern“-Kapitän Stefan Schwarze, die von den Klimaforschungsprojekten in der Arktis berichteten, die auf den Polarsternmissionen durchgeführt werden.
Das Schiff wurde 1982 in Betrieb genommen und hat in all den Jahrzehnten mitgeholfen, eine Unmenge an wissenschaftlichen Erkenntnissen zu Geologie, Seismologie, Meereis- und Klimaforschung zu Tage zu fördern.
Die Vorträge der Forscher:innen, die Führung über das Schiff waren mehr als beeindruckend. Nur zwei Tage später brach das Schiff und seine Besatzung schon wieder zur nächsten Expedition auf.

Am 2. August flog unsere Delegation dann mit einer kleinen Maschine von Tromsö nach Longyerbyen auf Spitzbergen und anschließend zur Forschungssiedlung Ny Alesund, eine der nördlichsten Siedlungen der Welt, wo wir nun zwei Tage im Gästehaus der AWIPEV (das deutsche Alfred-Wegener-Institut (AWI) und das französische Polarforschungsinstitut Paul-Émile Victor (IPEV)-Station) verbrachten.
Die Forschenden dort vor Ort berichteten uns über ihre internationale Zusammenarbeit und ihre Forschungsschwerpunkte, wir Abgeordneten durften das Observatorium des AWI besuchen und am nächsten Tag zu Fuß an einer Landexkursion in die nahe Umgebung von Ny-Ålesund in die Tundra zur Permafrost Langzeitmessstation „Bayelva“ teilnehmen und dem täglichen Start des Wetterballons beiwohnen. Am Nachmittag des 3. Augustes startet wir dann noch zu einer beeindruckenden Bootsexkursion zur Gletscherfront bevor wir am Abend gemeinsam die Reise ausklingen ließen.

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