Es braucht Dialog und Vermittlung anstatt anhaltender Konfrontation

Die Wissenschaftslandschaft in Deutschland ist in Aufruhr, seitdem im Juni bekannt wurde, dass im Wissenschaftsministerium geprüft wurde, ob politisch missliebigen Wissenschaftler:innen öffentliche Fördermittel entzogen werden können.

In Rahmen eines Parlamentarischen Frühstückes wollte ich gemeinsam mit Wissenschaftler:innen ins Gespräch kommen, um zu erfahren, was sie sich jetzt von der Politik erwarten und wie Wissenschafts- und Meinungsfreiheit an Hochschulen nachhaltig geschützt werden kann.

Die Inputs hielten

– Ilyas Saliba, Experte für Wissenschaftsfreiheit beim Global Public Policy Institute (GPPi) und Mitunterzeichner des offenen Briefes der Berliner Lehrenden; zum Thema „Bedrohungen für die Wissenschaftsfreiheit in Deutschland und Perspektiven von betroffenen Wissenschaftler:innen“.

– Prof. Dr. Miriam Rürup, Direktorin Moses Mendelssohn Zentrum für Europäisch-Jüdische Studien e. V. an der Universität Potsdam; zum Thema „Definitionsbemühungen in der Antisemitismusbekämpfung (IHRA, JDA, Nexusdokument u.ä.)“.

Sowie

– Dr. Jannis Grimm, Leiter der Forschungsgruppe „Radical Spaces“ an der FU Berlin/INTERACT Zentrum für interdisziplinäre Friedens- und Konfliktforschung; zum Thema „Dialog und Diskurs an der Hochschule ermöglichen“.

Beim Parlamentarischen Frühstück war man sich einig: Es braucht ernsthafte Bemühungen um Dialog und Vermittlung an den Hochschulen und entsprechende Räume. Die Politik hat jetzt die Aufgabe, das entstandene Misstrauen und damit verbundene Ängste wieder gut zu machen: durch umfassende Transparenz, aber vor allem eine Politik, die Wissenschaft nicht in Abhängigkeit hält.

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